5-Bullett-Summary:

  • Sektion A (1.130 km): Süd-Kalifornien: Von Campo bis Kennedy Meadows: Mojave Wüste
  • Sektion B (627 km): Sierra Nevada: Von Kennedy Meadows bis Echo Lake: Hochalpine Gebirgskette mit dem höchsten Punkt des Trails, dem Forester Pass auf 4.009 Metern
  • Sektion C (965 km): Nord-Kalifornien: Von Echo Lake bis zur Grenze zu Oregon – Übergang von Hochalpinem Gebirge über Vulkanische Region mit brodelnden Schlammlöchern und heißen Quellen zu dichten Wäldern
  • Sektion D (731 km): Oregon: Von der Grenze zu Kalifornien bis Cascade Locks: Vulkanisches Hochland Oregons mit Crater Lake und Three Sisters Wilderness
  • Sektion E (812 km): Washington: Von Cascade Locks bis Kanada: Kaskadenkette – raues, bergiges und anspruchsvolles Terrain mit Knife’s Edge und Glacier Peak

Pacific Crest Trail Route – Einleitung

Die Pacific-Crest-Trail-Route (PCT) zählt zu den bekanntesten Fernwanderwegen der Welt und bietet Abenteurern eine unvergessliche Reise durch die Natur der Westküste der USA. Mit einer Länge von 4.265 Kilometern führt der PCT von Campo nahe der mexikanischen Grenze durch Kalifornien, Oregon und Washington bis an die Grenze zu Kanada. Der Wanderweg durchquert spektakuläre Landschaften mit unterschiedlichen Ökosystemen. Darunter befinden sich die trockene Mojave-Wüste, die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada und die dichten Wälder Washingtons. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die einzelnen Abschnitte des Trails und erkunden, was jede Region einzigartig macht.

Die Karte des Verlaufs der Pacific Crest Trail Route

Der Trail wurde 1968 als Teil des National Trails Systems Act anerkannt. Jedes Jahr wird er von Tausenden von Wanderern auf Teilstrecken oder als komplette Thru-Hike-Wanderung bewältigt. Besonders berühmt ist der PCT für seine herausfordernde Topografie und die atemberaubende Abgeschiedenheit, die Wanderer während ihrer Reise erleben.

Die verschiedenen Etappen der Pacific Crest Trail Route

Die Pacific Crest Trail Route wird in 5 Sektionen unterteilt, die jeweils ganz eigene charakteristische Merkmale aufweisen:

  • Sektion A: Süd-Kalifornien
  • Sektion B: Sierra Nevada
  • Sektion C: Nord-Kalifornien
  • Sektion D: Oregon
  • Sektion E: Washington

Jede Etappe erfordert gründliche Planung, weil die Bedingungen und Herausforderungen stark variieren. Wanderer müssen sich auf extremes Wetter und lange Phasen in Wildnisgebieten einstellen.

Sektion A: Südkalifornien von Campo bis Kennedy Meadows

Der südlichste Abschnitt der Pacific Crest Trail Route beginnt in Campo, einem kleinen Ort an der mexikanischen Grenze. Von hier erstreckt sich der Wanderweg über rund 1.130 Kilometer bis nach Kennedy Meadows. Dieser Teil des PCT führt durch einige der heißesten und trockensten Landschaften Kaliforniens und bildet die erste große Herausforderung. Hier sind dies insbesondere die begrenzte Wasserversorgung und die extremen Wetterbedingungen.

Die Wanderung beginnt in den wüstenartigen Regionen Südkaliforniens. Hier durchquert man unter anderem die Mojave-Wüste, die für ihre trockene, karge Landschaft bekannt ist. Wanderer müssen hier große Mengen Wasser tragen. Da die natürlichen Quellen weit auseinanderliegen, sind Wanderer an einzelnen Stellen auf extra für Wanderer angelegte Wasserreservoirs angewiesen. Obwohl die Hitze im Sommer drückend sein kann, bietet die Wüste eine faszinierende und raue Schönheit mit Kakteen, Felsen und weitem, offenem Land. Früh am Morgen oder in den kühleren Abendstunden zu wandern, ist oft die beste Strategie, um der Hitze zu entkommen.

Karte des PCT in Südkalifornien
Karte der Sektion A der Pacific Crest Trail Route

Nach der Mojave-Wüste erreicht der Trail die Ausläufer der San Jacinto Mountains, wo sich das Terrain dramatisch ändert. Hier steigen die Wanderer auf höhere Höhen, die kühleres Klima und gelegentlich schneebedeckte Gipfel bieten. Der PCT windet sich hinauf zum Mount San Jacinto. Dieser Berg ist einer der höchsten Punkte in Südkalifornien, und bietet atemberaubende Ausblicke über die umliegende Wüste und die Berge.

Weiter nördlich durchquert der PCT die San Bernardino Mountains und führt Wanderer durch Pinienwälder und vorbei an kleinen Bächen. Die Landschaft wird allmählich grüner und kühler, während sich die Wanderer den Tehachapi Mountains. Diese Berge bilden ein Übergangsgebiet zwischen den Wüsten des Südens und den Bergen der Sierra Nevada.

Der Abschnitt endet in Kennedy Meadows, einem Meilenstein für PCT-Wanderer, da er den Beginn der Sierra Nevada markiert. Für viele Thru-Hiker symbolisiert die Ankunft in Kennedy Meadows das Ende der wüstenartigen Bedingungen und den Beginn des hochalpinen Terrains, das sie in den kommenden Wochen erwartet.

Sektion B: Die Sierra Nevada von Kennedy Meadows bis Echo Lake

Der Abschnitt des Pacific Crest Trails von Kennedy Meadows bis Echo Lake erstreckt sich über etwa 630 Kilometer und führt durch den majestätischen Teil der Sierra Nevada. Dieser Teil des Trails zeichnet sich durch seine dramatische Berglandschaft, alpine Schönheit und anspruchsvollen Wanderbedingungen aus.

Die Reise beginnt in Kennedy Meadows, einem wichtigen Nachschubpunkt und der letzten Gelegenheit, sich auf die kommenden Herausforderungen der Sierra Nevada vorzubereiten. Von hier aus führt der PCT schnell in die beeindruckende Bergwelt der Sierra Nevada. Der Weg beginnt mit dem Aufstieg durch dichte Wälder. Bald darauf eröffnet er atemberaubende Ausblicke auf die hoch aufragenden Gipfel und die zerklüftete Landschaft der Sierra.

Karte des PCT in der Sierra Nevada
Karte der Sektion B der Pacific Crest Trail Route

Im Anschluss erreicht der PCT schnell den ersten großen Höhenpunkt, den Forester Pass. Dieser Gebirgspass stellt mit 4.009 Metern den höchsten Punkt des gesamten PCT dar. Der Aufstieg zum Forester Pass ist steil und anspruchsvoll, aber die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und Täler ist spektakulär. Der Pass markiert den Übergang von den südlichen Teilen der Sierra Nevada zu den zentraleren Regionen. Er stellt für viele Wandernde einen Höhepunkt ihrer Reise dar.

Nach dem Forester Pass führt der Trail weiter durch die zentrale Sierra Nevada, vorbei an zahlreichen alpinen Seen wie den Kearsarge Lakes und den Rae Lakes. Diese sind für ihre atemberaubende Schönheit und klare Bergluft bekannt. Der Weg schlängelt sich durch die verschiedenen Wildnisgebiete. Darunter finden sich der Kings Canyon National Park und der Sequoia National Park. Hier prägen riesige Sequoia-Bäume und mächtige Wasserfälle die Landschaft.

Der PCT erreicht schließlich den Muir Pass, der durch die John Muir Wilderness führt und atemberaubende Ausblicke auf die hochalpine Umgebung bietet. Nach dem Überqueren des Muir Pass geht es weiter durch das Evolution Valley und die umliegenden Gebirgszüge. Im Anschluss geht der Trail in den Lassen Volcanic National Park über. Nachdem der PCT auch den Yosemite National Park durchquert endet Sektion B in Echo Lake südlich von Lake Tahoe.

Echo Lake bietet eine willkommene Gelegenheit zur Erholung und zum Nachschub besorgen. Der Abschnitt von Kennedy Meadows bis Echo Lake ist ein Höhepunkt des PCT und fordert Wanderer sowohl körperlich als auch mental, während er gleichzeitig unvergessliche Erlebnisse und Naturwunder bietet.

Sektion C: Nordkalifornien von Echo Lake bis zur Grenze zu Oregon

Der Abschnitt des PCT von Echo Lake bis zur Grenze zwischen Kalifornien und Oregon erstreckt sich über etwa 970 Kilometer und führt Wanderer durch die abwechslungsreiche und wilde Landschaft des nördlichen Kaliforniens. Dieser Teil der Wanderung bietet eine beeindruckende Mischung aus alpinen Seen, Vulkanlandschaften und dichten Wäldern und stellt eine Übergangsphase dar, in der die Sierra Nevada in die vulkanischen Regionen Nordkaliforniens übergeht.

Der Trail beginnt am malerischen Echo Lake, nördlich des Lake Tahoe, und führt durch die Desolation Wilderness. Diese Wildnis ist bekannt für ihre schroffen Granitgipfel, klaren Bergseen und hochgelegenen Wälder. Der Weg windet sich durch alpine Täler und über Pässe mit spektakulären Aussichten. Diese Region ist relativ einsam und wird von vielen Wanderern als eines der Highlights des PCT in Nordkalifornien angesehen.

Karte des PCT in Nordkalifornien
Karte der Sektion C der Pacific Crest Trail Route

Weiter nördlich führt der PCT durch den Lassen Volcanic National Park, eine Region, die von vulkanischer Aktivität geprägt ist. Hier treffen Wanderer auf bizarre geothermische Landschaften, darunter brodelnde Schlammtöpfe und heiße Quellen, sowie auf den imposanten Lassen Peak, einen erloschenen Vulkan. Die Umgebung verändert sich allmählich von den hochalpinen Landschaften der Sierra Nevada zu einer kühleren, dichteren Waldlandschaft.

Der Trail führt schließlich durch die Trinity Alps und die Marble Mountain Wilderness. Dies sind Gebiete mit bewaldeten Bergen, spektakulären Gipfeln und tiefen Flusstälern. Hier bieten sich viele Gelegenheiten, die Abgeschiedenheit der Natur zu genießen, während der PCT durch dichte Kiefern- und Zedernwälder verläuft und immer wieder weite Blicke auf die umliegenden Berge freigibt.

Der nördliche Abschnitt Kaliforniens endet in den Klamath Mountains. Diese Bergkette stellt eine letzte Herausforderung dar, bevor der PCT die Grenze zu Oregon erreicht. Die üppigen Wälder und vulkanischen Überreste dieser Region bieten einen spannenden Abschluss der Wanderung durch Kalifornien. Im Anschluss geht es in die etwas gemäßigteren, aber ebenso beeindruckenden Landschaften Oregons über.

Dieser Abschnitt des PCT ist abwechslungsreich und wild und zeigt die vielfältige Geografie Nordkaliforniens – von alpinen Seen bis zu Vulkangipfeln und dichten Wäldern – und bietet Wanderern eine eindrucksvolle Mischung verschiedener Naturwunder.

Sektion D: Oregon – Von der Grenze zu Kalifornien bis Cascade Locks

Der mittlere Abschnitt der PCT Route führt durch den Bundesstaat Oregon und erstreckt sich über rund 730 Kilometer. Dieser Abschnitt ist bei vielen Wanderern beliebt, da er weniger Höhenmeter als der Süden und Norden aufweist. Somit gilt er als einer der einfacheren Teile des Trails. Trotz der relativ gemäßigten Topografie bietet der Oregon-Abschnitt des PCT eine beeindruckende Landschaft. Diese ist geprägt von Vulkanen, dichten Wäldern und malerischen Seen.

Der PCT betritt Oregon an der Grenze zu Kalifornien und führt zunächst noch durch die Klamath Mountains, bevor er in das vulkanische Hochland übergeht. Einer der ersten Höhepunkte ist der Crater Lake National Park, wo der PCT entlang des westlichen Randes des Crater Lake, dem tiefsten See in den USA, verläuft. Die Wanderung entlang des Randes bietet spektakuläre Ausblicke auf den tiefblauen See und die umliegenden Gipfel. Viele Wanderer nehmen einen kleinen Umweg, um den See näher zu erkunden.

Karte des PCT in Oregon
Karte der Sektion D der Pacific Crest Trail Route

Von dort aus führt der Trail weiter durch das vulkanische Herz Oregons, vorbei an mehreren imposanten Vulkanen, darunter Mount Thielsen und Mount Jefferson. Besonders markant ist die Durchquerung der Three Sisters Wilderness. Hier können Wanderer die drei imposanten Vulkanberge North, Middle und South Sister bestaunen. Diese Region ist geprägt von alpinen Wiesen, klaren Bergseen und felsigen Hängen.

Nach der Three Sisters Wilderness führt der PCT durch die Mount Hood Wilderness. Hier liegt der markante Mount Hood, der mit 3.429 Metern der höchste Berg Oregons ist. Der Weg schlängelt sich durch dichte Wälder und überquert Bäche und Flüsse, bevor er schließlich die Grenze zu Washington erreicht.

Dieser Abschnitt der Pacific Crest Trail Route ist bekannt für seine wunderschöne Natur und vergleichsweise leichte Begehbarkeit. Dies macht ihn zu einem idealen Abschnitt für Wanderer, die etwas weniger anspruchsvolle, aber dennoch eindrucksvolle Tage auf dem Trail verbringen möchten.

Sektion E: Die Kaskaden in Washington

Der nördliche Abschnitt der PCT Route führt durch den Bundesstaat Washington und markiert das letzte und eines der anspruchsvollsten Segmente des gesamten PCT. Dieser etwa 800 Kilometer lange Teil des Trails beginnt an der Grenze zu Oregon und endet an der kanadischen Grenze. Washingtons wildes und unberechenbares Wetter, kombiniert mit steilen Anstiegen und abgelegenen Gebieten, stellt eine weitere Herausforderung für Wanderer dar.

Nach dem Überqueren des Columbia River und dem Eintritt in Washington wandern PCT-Hiker zunächst durch die dichten Wälder und Vulkangebiete der Kaskadenkette. Die Landschaft ist geprägt von hoch aufragenden Gipfeln, darunter der imposante Mount Adams und der berühmte schneebedeckte Mount Rainier. Der Trail führt durch die Goat Rocks Wilderness, eine spektakuläre und wilde Region, die für ihre scharfen Bergkämme, alpinen Wiesen und atemberaubenden Ausblicke bekannt ist. Der Abschnitt über den sogenannten Knife’s Edge, einem schmalen, exponierten Grat, ist einer der nervenaufreibendsten und zugleich lohnendsten Teile des PCT in Washington.

Karte des PCT in Washington
Karte der Sektion E der Pacific Crest Trail Route

Weiter nördlich gelangen Wanderer in die Glacier Peak Wilderness, eine der abgelegensten und schönsten Gegenden des Staates. Hier ist die Landschaft geprägt von tiefen Tälern, reißenden Flüssen und dem majestätischen Glacier Peak, einem der wenigen aktiven Vulkane in den Kaskaden. Die oft felsigen und steilen Pfade erfordern hohe Konzentration und Ausdauer, belohnen aber mit unvergesslichen Ausblicken auf Gletscher und zerklüftete Berge.

Schließlich erreicht der PCT die dichten Wälder der North Cascades, bevor er nahe der kanadischen Grenze in den Manning Provincial Park mündet. Der letzte Abschnitt des Trails ist oft eine emotionale Erfahrung, weil Wanderer den nördlichen Terminus des PCT erreichen, der das Ende ihrer monatelangen Reise markiert.

Dieser nördliche Teil des PCT ist für seine dramatischen Landschaften und seine technische Schwierigkeit bekannt und bietet einen unvergesslichen Abschluss der epischen Wanderung entlang der Pacific Crest Trail Route.

Komm mit auf den PCT!

Die Pacific Crest Trail Route hat mich schon fasziniert, seitdem ich Christine Thürmers Buch „Laufen. Essen. Schlafen.“ als Hörbuch gehört habe. Die Geschichten über den PCT – von seiner atemberaubenden Landschaft bis hin zu der einzigartigen Gemeinschaft von Hikern, die sich für sechs Monate durch die wilde Natur zieht – haben mich tief beeindruckt. Die Vorstellung, Teil dieser internationalen „Tramily“ (Trail Family) zu sein, die in einer simplen, aber intensiven Welt aus Wildnis und Abenteuer lebt, hat eine magische Anziehungskraft auf mich. Besonders die gegenseitigen „random acts of kindness“ und die unglaubliche Vielfalt der Natur wecken in mir den Wunsch, dies selbst zu erleben.

Nächstes Jahr ist es soweit: Meine Freundin Lea und ich werden den PCT wandern! Wenn du mehr über unsere Planung, Vorbereitung und den Verlauf der Wanderung erfahren möchtest, abonniere meinen Newsletter. In den nächsten sechs Monaten werde ich regelmäßig über unsere Vorbereitungen berichten – und wenn es dann losgeht, nehme ich dich live vom Trail mit!

Bist du den PCT schon gewandert? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren oder kontaktiere mich für Tipps zur Planung deines eigenen Abenteuers!

Mehr Informationen zum PCT findest du auf der offiziellen Seit der Pacific Crest Trail Association (PCTA).

Pacific Crest Trail Route – Fazit

Der Pacific Crest Trail bietet Wanderern eine der beeindruckendsten und abwechslungsreichsten Naturerfahrungen der Welt. Die 4.265 Kilometer lange Route führt durch fünf unterschiedliche Sektionen – von der Wüste Südkaliforniens über die Gipfel der Sierra Nevada bis zu den üppigen Wäldern Washingtons. Jede Etappe der Pacific Crest Trail Route birgt eigene Herausforderungen, sei es extremes Wetter, abgelegene Wildnis oder steile Anstiege. Doch genau diese Vielfalt und Abgeschiedenheit machen den PCT zu einem unvergesslichen Abenteuer für alle, die die Natur lieben und sich auf eine intensive Reise durch einige der schönsten Landschaften der USA einlassen möchten. Happy Trail!

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