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Einleitung: Fernwanderung planen
Eine Fernwanderung zu planen, kann aufregend, aber auch herausfordernd sein. Damit du dein Abenteuer in vollen Zügen genießen kannst, ist eine sorgfältige Vorbereitung das A und O. In diesem Guide erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Fernwanderung effizient planst, damit du gut vorbereitet und entspannt loslegen kannst.
Routenauswahl: Der erste Schritt zur perfekten Fernwanderung
Der erste Schritt, um eine Fernwanderung zu planen, ist die Auswahl der richtigen Route. Die perfekte Route hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem Fitnesslevel, der Jahreszeit und der gewünschten Dauer der Wanderung. Hier sind einige wichtige Fragen, die du dir stellen solltest:
Wo willst du wandern?
Überlege dir, in welcher Region du deine Fernwanderung machen möchtest. Willst du durch die Alpen, entlang der Küste oder durch dichte Wälder wandern? Die Wahl der Region beeinflusst die Art des Geländes, das Wetter und die Verfügbarkeit von Übernachtungsmöglichkeiten. Außerdem solltest du sicherstellen, dass du dich mit den Gegebenheiten vor Ort gut auskennst oder zumindest eine gute Karte oder GPS-App hast. Informiere dich auch im Vorfeld darüber, wie gut der Wanderweg beschildert ist. Ich selbst suche mir online die GPS-Datei des Trails. Dazu gebe ich in die Google suche den Namen der Wanderung und im Anschluss „GPX“ ein und finde so bisher für jede Fernwanderung eine GPS Datei, dich ich im Anschluss in Bergfex speichere, sodass ich diese auch immer offline nutzen kann.
Wann ist die beste Zeit für die Wanderung?
Die Jahreszeit spielt eine wichtige Rolle bei der Planung einer Fernwanderung. Wanderungen im Sommer bieten lange Tage und beständigeres Wetter, während der Herbst für mildere Temperaturen und farbenfrohe Landschaften sorgt. Achte jedoch darauf, dass du die Wetterbedingungen gut einschätzt, um unvorhergesehene Probleme zu vermeiden. Zusätzlich lohnt es sich, sich darüber zu informieren wie die Schneeverhältnisse im jeweiligen Jahr in der Gegend sind, solltest du durch hochalpines Gelände wandern.
Wie viele Kilometer und Höhenmeter pro Tag?
Bei der Planung deiner Tagesetappen ist es wichtig, deine Kondition realistisch einzuschätzen. Überlege, wie viele Kilometer und Höhenmeter du an einem Tag bewältigen kannst. Denke daran, dass es auf schwierigen Streckenabschnitten langsamer vorangehen kann. Ein Puffer in der Etappenplanung gibt dir Flexibilität, falls du einmal langsamer unterwegs bist oder das Wetter nicht mitspielt. Wer völlig untrainiert ist, sollte nicht mehr als 15 km und/oder 300 Höhenmeter pro Tag einplanen. Trainierte Wanderer schaffen 20 km und/oder 800 Höhenmeter am Tag. Für einzelne sehr gut trainierte Wanderer sind auch Distanzen von mehr als 30 km und/oder 1.500 Höhenmeter pro Tag möglich.
Gepäck: Was du wirklich brauchst und wie du richtig packst
Die Kunst des richtigen Packens ist entscheidend für eine erfolgreiche Fernwanderung. Ein zu schwerer Rucksack kann die Wanderung schnell zur Qual machen, während fehlende Ausrüstung gefährlich werden kann. Als Daumenregel gilt, dass der vollbeladene Rucksack nicht mehr als 20 % deines Körpergewichtes wiegen sollte. Vollbeladen beinhaltet hier also auch Nahrung, Wasser und Kochutensilien. Hier einige Tipps zur optimalen Vorbereitung:
Packliste erstellen
Eine gute Packliste ist der Schlüssel. Du solltest nur das Nötigste mitnehmen, aber auch nichts Wichtiges vergessen. Denke an Kleidung, Schuhwerk, Zelt oder Tarp, Schlafsack, Nahrung und Wasser. Vergiss auch die richtigen Karten oder ein GPS-Gerät/ Smartphone nicht. Hier kannst du dir meine Packliste anschauen: Die beste Ausrüstung zum Ultraleichtwandern: 3,5 kg Baseweight
Richtig packen
Achte darauf, dass du deinen Rucksack so packst, dass das Gewicht gut verteilt ist. Schwere Gegenstände sollten nah am Rücken und möglichst in der Mitte des Rucksacks verstaut werden. Dinge, die du häufiger benötigst, wie Snacks oder Wasser, sollten leicht zugänglich sein.
Logistik: Wie kommst du an den Trail und zurück?
Eine gute logistische Planung kann den Unterschied zwischen einer stressigen oder einer entspannten Fernwanderung ausmachen. Hier sind einige Fragen, die du berücksichtigen solltest:
Anreise: Wie kommst du zum Startpunkt der Fernwanderung?
Erkundige dich, wie du am besten an den Startpunkt deiner Wanderung kommst. Je nach Lage des Trails kann es sinnvoll sein, bereits einen Tag vorher anzureisen und in einer nahegelegenen Unterkunft zu übernachten. So kannst du am nächsten Morgen ausgeruht starten.
Rückreise: Wie kommst du nach Hause?
Überlege dir auch, wie du nach der Wanderung wieder nach Hause kommst. Wenn du eine Rundwanderung machst, kommst du wieder an deinem Ausgangspunkt an. Bei Streckenwanderungen solltest du bereits im Voraus den Rücktransport bedenken – sei es per Zug, Bus oder ein Abholservice. Möglicherweise ist es auch am Ende einer Fernwanderung sinnvoll eine Übernachtung in einer Unterkunft mit Dusche einzuplanen, wo du eventuell auch deine Kleidung waschen und dich erholen kannst, bevor du am nächsten Tag die Rückreise antrittst.
Übernachtungen: Camping oder Unterkunft?
Je nach Route und Vorlieben kannst du entweder in Unterkünften wie Hütten, Pensionen oder Hotels übernachten oder dein eigenes Zelt mitnehmen und auf Campingplätzen oder wild campen (falls erlaubt). Plane auch hier im Voraus, ob und wo du übernachten möchtest, um unnötigen Stress zu vermeiden.
Wasser und Nahrung
Wasser ist essenziell auf einer Fernwanderung. Finde im Vorfeld heraus, wo du deine Wasserreserven auffüllen kannst, und trage genug Wasser mit dir, um immer hydriert zu bleiben. Es ist sinnvoll, einen Wasserfilter mit dir zu tragen. Ich nutze den KATADNY BEFREE. Was die Verpflegung angeht, ist es ratsam, leichte, nahrhafte Lebensmittel mitzunehmen, die dir viel Energie geben. Ich nutze gerne gefriergetrocknete Nahrung und gönne mir Schokolade.
Geld und Notfälle
Auch wenn du dich in der Natur befindest, ist es wichtig, genügend Bargeld bei dir zu haben, um etwa in kleinen Läden oder abgelegenen Orten bezahlen zu können. Plane zudem für Notfälle: Was machst du, wenn das Wetter umschlägt, du verletzt wirst oder krank wirst? Eine Notfallausrüstung wie eine Rettungsfolie und ein Plan B für widrige Umstände sollten Teil deiner Vorbereitung sein.
Genießen: So machst du das Beste aus deiner Wanderung
Eine Fernwanderung ist nicht nur eine physische Herausforderung, sondern auch eine Zeit, um zur Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen. Hier einige Tipps, wie du deine Wanderung noch angenehmer gestalten kannst:
Pausen einplanen
Plane regelmäßig Pausen ein, um dich auszuruhen, etwas zu essen und die Umgebung auf dich wirken zu lassen. Besonders an schönen Aussichtspunkten lohnt es sich, innezuhalten und den Moment zu genießen.
Genug essen und trinken
Vergiss nicht, regelmäßig zu trinken und genug zu essen. Energie- und Proteinriegel sind ideale Snacks für unterwegs, um deinen Körper mit der nötigen Energie zu versorgen.
Schlafplatz gut wählen
Wenn du zelten möchtest, wähle deinen Schlafplatz sorgfältig aus. Achte darauf, dass du in einer geschützten und möglichst flachen Gegend dein Zelt aufstellst. Ein guter Schlafplatz trägt viel zu einem erholsamen Schlaf bei, was für den nächsten Wandertag entscheidend ist.
Erlebnisse festhalten: Journal führen
Eine Fernwanderung ist eine intensive Erfahrung – halte deine Erlebnisse in einem Journal fest. Notiere dir besondere Momente, die Natur, die du erlebst, und Gedanken, die dir durch den Kopf gehen. Es ist eine wunderbare Erinnerung an dein Abenteuer.
Fernwanderung Planen – Fazit
Eine Fernwanderung zu planen, erfordert Zeit und Mühe, aber die Belohnung ist unbeschreiblich. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du die Natur in vollen Zügen genießen, dich körperlich fordern und wertvolle Momente erleben. Egal, ob du in den Bergen, an der Küste oder durch Wälder wanderst – die Freiheit, in der Natur unterwegs zu sein, ist einzigartig. Pack deinen Rucksack und mach dich auf den Weg zu deinem nächsten großen Abenteuer! Happy Trail!
Hilfe bei der Planung?
Die Planung einer Wanderung kann einen insbesondere am Anfang erdrückend sein. Wenn ich dir bei der Planung behilflich sein darf, kannst du mich gerne kontaktieren und wir überlegen in einem kurzen gemeinsamen Gespräch, wie du am besten vorgehst.
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